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"Zum Wohle des Staates"?

Folgen des US-Embargos gegen Kuba

04.10.2006  






Wie die Nachrichtenagentur IPS am Dienstag unter Berufung auf einen Bericht des kubanischen Außenministeriums meldete, hat das seitens der USA gegen Kuba verhängte Embargo auch schwerwiegende Folgen für die USA und ihre Bevölkerung selbst.

Schon die Folgen des Embargos durch die hierdurch verhinderte Einfuhr kubanischer Ressourcen sind unschwer zu erahnen. Derzeit fördert Kuba jährlich rund 77.000 Tonnen Nickel. Die USA importieren jedes Jahr etwa 148.000 Tonnen des Metalls - allerdings nicht aus dem nahegelegenen Kuba. Die kubanischen Nickel-Reserven werden dem Bericht zufolge auf 2 Milliarden Tonnen geschätzt. Gleiches gilt für das ebenfalls auf Kuba geförderte Kobalt. Ein weiteres Beispiel sind die kubanischen Ölvorkommen.

Während das US-Embargo hier aufgrund der künstlichen Verknappung und der längeren Transportwege nur zu einer Verteuerung der Rohstoffe führt, sind auf dem Gesundheitssektor zahllose Menschen in den USA direkt von dem Handelsembargo betroffen. Der Bericht verweist hier auf zwei auf Kuba entwickelte und hergestellte Medikamente, die aufgrund des Embargos von US-Bürgern nicht gehandelt und damit auch nicht genutzt werden dürfen.

Hierbei handelt es sich einerseits um TheraCIM, ein Mittel zur Behandlung von Tumoren im Kopf- und Nackenbereich und Citoprot P, ein Medikament, das die Heilung von durch Diabets verursachten Geschwüren beschleunigt und so die Wahrscheinlichkeit einer Amputation verringert.

Die Zahl der US-Bürger, die aufgrund ihrer Erkrankungen möglicherweise von diesen Medikamenten profitieren könnten, geht in die Millionen. Dies wird aber durch das aus ideologischen Gründen verhängte Wirtschaftsembargo verhindert.

Einmal mehr wird hier deutlich, daß die US-Regierung, die vorgeblich dem Wohle der US-Bevölkerung dienen soll, von diesem Anspruch weit entfernt ist.





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