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Zivilisten in Afghanistan bombardiert

19.10.2006  






Eine Aljazeera-Meldung vom Donnerstag zeigt, daß sich für die Zivilbevölkerung in Afghanistan durch die Übergabe der Verantwortung an die NATO Anfang dieses Monats nichts geändert hat. Sie wird weiterhin bombardiert und getötet.

Bei Angriffen durch "NATO-Flugzeuge" - der Vorteil für das US-Militär durch die Unterstellung der US-Truppen in Afghanistan unter das Kommando der NATO wird hier schlagartig deutlich, wird das mit größter Wahrscheinlichkeit verantwortliche US-Militär doch nicht mehr ausdrücklich genannt - wurden demnach am Mittwoch 22 Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt.

Asad Allah Khalid, der Gouverneur der Provinz Kandahar, sagte, am Mittwoch seien bei mehreren Luftangriffen durch NATO-Flugzeuge im Bezirk Zhari drei Häuser getroffen worden, wobei 9 Zivilisten getötet und 11 weitere verletzt wurden. Außerdem sei eine "unbekannte Zahl" von "Taliban-Kämpfern" getötet worden. Da die Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten exakt angegeben wurde, stellt sich hier zwangsläufig die Frage, ob diese "unbekannte Zahl" möglicherweise null lautet. Seitens der NATO wurde bestätigt, daß die Angriffe "mehrere" Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert haben.

Bei einem nächtlichen Raketenangriff auf ein Haus in dem Dorf Tajikai in der Provinz Helmand wurde nach Angaben eines Anwohners 13 Menschen, darunter Frauen und Kinder, getötet. Über die Zahl der Verletzten wurden keine Angaben gemacht.

Die Tatsache, daß auch seitens der nun vorgeblich verantwortlichen NATO bisher nur das übliche "Bedauern" angesichts ziviler Opfer ausgesprochen und betont wurde, man unternehme "alle Anstrengungen", um diese zu verhindern, zeigt nur zu deutlich, daß es sich bei der übergebenen Verantwortung um kaum mehr als ein Feigenblatt für das US-Militär handelt.





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