Schon am 11. Oktober veröffentlichte der italienische Sender RAINews24 einen Bericht, dem zufolge Israel die derzeit geführten Kriege offenbar zur Erprobung "neue Waffen" nutzt. Demnach wurden im Gaza-Streifen vermutlich "Dense Inert Metal Explosives"-Waffen (DIME), die einen enthaltenen Metallstaub, bevorzugt aus Wolfram bestehend, bei ihrer Explosion in der unmittelbaren Umgebung verteilen und so schwerste Verletzungen durch diese "Mikro-Schrapnells" hervorrufen, eingesetzt. Zwar beschränkt sich die Wirkung dieser in den USA noch in der Erprobung befindlichen Waffen auf einen Umkreis von nur wenigen Metern, es wird allerdings vermutet, daß diese Waffen eine in höchstem Maße krebserregende Wirkung haben. Bereits vor einer Woche berichtete die israelische Haaretz, daß das israelische Militär bei seinem Krieg gegen den Libanon auch weißen Phosphor eingesetzt hat, was einen klaren Verstoß gegen das - von Israel nicht unterzeichnete - Zusatzprotokoll zu den Genfer Konventionen von 1977 darstellt. Am Freitag nun berichtete der britische Independent, daß in zwei Proben aus Bombenkratern israelischer Waffen im Libanon eine erhöhte radioaktive Strahlung gemessen worden ist. Demnach lag der Anteil des Uran-Isotops U-238 mit einem Verhältnis von 108 Teilen zu 1 gegenüber Uran-235 wenn auch nur leicht unter dem Verhältnis von in der Natur vorkommendem Uran und etwa dem vierfachen Wert von "abgereichertem" Uran - also dem Abfallprodukt der Urananreicherung. Damit ist klar, daß Israel in den diese Explosionen verursachenden Bomben angereichertes - statt wie üblich in "bunkerbrechenden" Waffen "abgereichertes" - Uran eingesetzt hat. Will man hier nicht von einem zweifellos höchst unwahrscheinlichen Fehler bei der Herstellung der betreffenden Bomben ausgehen, so bleibt nur die Schlußfolgerung, daß Israel hier ganz bewußt Waffen mit diesem radioaktiven Material eingesetzt hat. Neben der durch keine weiteren Indizien gestützten Vermutung, daß hier "Mini-Atombomben" eingesetzt wurden, bleibt noch die Vermutung, daß es sich beispielsweise um thermobarische Waffen, die durch die Oxidation von Uran gezündet wurden, handelte. Andererseits dürfte auch hierbei kein Grund für die Verwendung von angereichertem Uran bestehen. Letztlich könnte allein Israel selbst genaue Auskunft über die im Libanon eingesetzten Waffen geben. Andererseits wurde schon der Einsatz von weißem Phosphor erst Monate später zugegeben. Die Tatsache, daß dabei betont wurde, Israel setze nur durch internationale sRecht nicht verbotene Waffen ein, verstärkt letzten Endes die Vermutung, daß "neuartige Waffen" im Libanon erprobt wurden. Nicht nur, daß Israel die weiterreichenden zusatzprotokolle zu den Genfer Konventionen nicht unterzeichnet hat, diese enthalten auch keinen ausdrücklichen Hinweis auf derartige Waffen. Andererseits heißt es in Artikel 35: "Es ist verboten, Waffen, Geschosse und Material sowie Methoden der Kriegführung zu verwenden, die geeignet sind, überflüssige Verletzungen oder unnötige Leiden zu verursachen." Bereits Anfang 2004 schuf ein japanisches "Bürgertribunal" angesichts der vernichtenden Folgen von "abgereichertem" Uran nicht nur für Menschen sondern auch für alle anderen Lebewesen den Begriff "Totalmord". Die Folgen von Waffen, die statt "abgereichertem" angereichertes Uran enthalten und durch eine Explosion in form von Staub in der Unwelt verteilen, sind zweifellos noch weitaus zerstörerischer. Impressum und Datenschutz contact: E-Mail |