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Steigende Verluste

Irakischer Widerstand wächst weiter

29.12.2006  






Schon die durch das US-Militär bisher für diesen Monat veröffentlichten Verlustzahlen im Irak sprechen eine überdeutliche Sprache. Nur in zwei Monaten seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen den Irak wurden nach offiziellen US-Angaben in dem Land mehr US-Soldaten getötet als in diesem Monat.

Verluste im Irak bis zum 29.12.2006


Demnach wird die zahl der in diesem Monat im Irak getöteten US-Soldaten seitens des US-Militärs mit 107 beziffert. diese Zahl wurde nur im April 2004 mit 135 und im November 2004 mit 137 offiziell getöteten US-Soldaten übertroffen. In beiden Monaten fanden "Offensiven" gegen die Stadt Fallujah statt. Im Januar 2005 wurden zwar ebenfalls US-Angaben zufolge 107 US-Soldaten getötet, hierbei ist allerdings zu beachten, daß in diesem Monat ein Transportflugzeug und ein Transporthubschrauber "abstürzten" - beziehungsweise abgeschossen wurden - wobei allein 41 US-Soldaten getötet wurden. Derartige folgenschwere Einzelfälle wurden in diesem Monat nicht gemeldet. Vielmehr wurden die Soldaten bei zahlreichen einzelnen Angriffen getötet.

In der Vergangenheit gab es immer wieder überdeutliche Hinweise, daß das US-Militär und die US-Regierung wie schon zur Zeit des Vietnam-Krieges alles daransetzen, die wahre Zahl der getöteten und verwundeten US-Soldaten geheimzuhalten. Ein weiteres Indiz ist zweifellos ein Artikel der New York Times vom Freitag, auch wenn er auf den ersten Blick einen äußerst "patriotischen" Eindruck macht.

Demnach wurde der Stabsgefreite der US-Marine Dustin E. Kirby durch die Kugel eines irakischen Scharfschützen im Gesicht schwer verletzt, als er in der Nähe eines Bunkers des US-Vorpostens Omar in der westirakischen Stadt Karma stand. Schon die Aussage, daß dieser Vorposten regelmäßig von irakischen Widerstandskämpfern angegriffen wird - in einem Fall geschah dies mit einer Lastwagenbombe - läßt das Ausmaß des irakischen Widerstandes und damit auch die Verluste der Besatzer erahnen.

Vor nicht einmal zwei Monaten, am 2. November, hatte die New York Times bereits einmal über Kirby berichtet. Damals ging es darum, daß er seinen ebenfalls von einem irakischen Scharfschützen getroffenen Stubengenossen, den Obergefreiten der US-Marineinfanterie Colin Smith, medizinisch versorgte. Schon dies könnte sicherlich als bemerkenswerter Zufall bezeichnet werden, damit aber nicht genug. Ein Cousin Kirbys, der Stabsgefreite der US-Marine Joseph D. Worley, war bereits im Jahr 2004 im Irak so schwer verwundet worden, daß sein linkes Bein amputiert werden mußte.

Da es wenig wahrscheinlich scheint, daß Kirby den Menschen in seinem Umfeld - sich selbst eingeschlossen - Unglück bringt, kann diese Meldung nur als Beleg für die massiven Verluste der Besatzer im Irak angesehen werden.

Während die massiven Verluste der Besatzer in diesem Monat in den Medien bisher kaum Bachrung fanden, ist anzunehmen, daß sich dies, sollte sich diese Entwicklung im kommenden Monat fortsetzen, ändern wird, da dann mit der erwarteten Hinrichtung des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein einmal mehr ein "Grund" hierfür präsentiert werden kann.





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