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Staatlich unterstützter Terror

Die alten Strategien der USA

07.04.2007  






Zu den immer wieder seitens der USA angewandten Strategien gehört die Unterstützung ausländischer Gruppen, gleichgültig um wen es sich dabei handelt und welche Mittel eingesetzt werden, solange diese nur gegen einen "Feind" der USA zur Anwendung kommen. An dieser Stelle sei nur auf die Iran-Contra-Affäre, Saddam Hussein und die Taliban verwiesen - obwohl eine vollständige Liste Bücher füllen könnte.

Ein ABCNews-Bericht - zweifellos keine Quelle, die im Verdacht steht, iranische Propaganda zu verbreiten - belegt nun, was hier auch schon Mitte Februar vermutet worden war: der folgenschwere Bombenanschlag in der südiranischen Stadt Zahedan, bei dem 11 Mitglieder des Korps der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden waren, ist mit mindestens indirekter Unterstützung der USA verübt worden.

Dem ABC-Bericht zufolge wird die in Pakistan beheimatete Organisation Jund Allah ("Soldaten Gottes") seit 2005 durch US-Beamte "ermuntert und beraten". Hierbei beruft sich der Sender auf pakistanische und US-Geheimdienstquellen. Die vermutlich 2003 gegründete Organisation verübt seit Jahren immer wieder Anschläge im Iran. Vorgebliches Ziel ist das Ende der "Unterdrückung" von Sunniten und Belutschen im Süden des Irans. In einem Interview sagte Abd al-Hameed Reghi, der vermutliche Gründer der Jund Allah, im Januar 2006 gegenüber der Washington Times, seine Organisation sei für den Tod von 400 iranischen Soldaten verantwortlich. Eine weitere seiner Aussagen in dem Interview kann sicherlich auch als deutlicher Beleg für die "Zusammenarbeit" mit US-Behörden angesehen werden. Damals sagte er, der Iran sei nur noch "die Drehung eines Schraubendrehers davon entfernt, eine Atombombe zu bauen".

"Wenn sie es einmal getan haben, werden sie ein verrückter Elephant werden und eine echte Bedrohung für den Weltfrieden werden", so Reghi weiter.

US-Beamte sagten gegenüber ABC, die Beziehung mit Jund Allah sei derart gestaltet, daß die Organisation keine direkte finanzielle Unterstützung erhalte, da dies eine offizielle Anordnung des US-Präsidenten als auch eine Aufsicht durch den Kongreß erfordere. Tatsächlich haben sich die US-Geheimdienste in der Vergangenheit von derlei Beschränkungen nie von solchen Plänen abhalten lassen.

Nicht näher genannten Quellen innerhalb der örtliche Stämme zufolge erhält Jund Allah stattdessen indirekt Gelder, indem "Exil-Iraner mit Verbindungen zu europäischen und Golf-Staaten" - zweifellos aber auch mit den USA - Reghi selbst finanziell unterstützen. Auch diese Art der Finanzierung, anscheinend ohne direkte Beteiligung von US-Behörden, findet keineswegs zum ersten Mal Anwendung.

Ein namentlich nicht genannter "hochrangiger US-Regierungsbeamter" sagte gegenüber ABC, "Gruppen wie Jund Allah" seien "hilfreich bei der Verfolgung von Al-Qaida-Figuren" und daß es "angemessen ist, daß die USA sich in diesem Zusammenhang mit solchen Gruppen befassen."

Quellen innerhalb der pakistanischen Regierung sagten, das Vorgehen Jund Allahs gegen den Iran sei besprochen worden, als US-Vizepräsident Richard "Dick" Cheney im Februar den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf traf.

Letztlich ist es sogar zweitrangig, ob die USA die Jund Allah tatsächlich selbst finanziell unterstützen. Allein "Ermunterung und Beratung" - wozu zweifelsohne auch die Übermittlung von Informationen, beispielsweise Satellitenaufnahmen und Geheimdienstberichte, zählt - ist als Unterstützung der Jund Allah, die nicht nur seitens des Irans, sondern auch Pakistans als Terrororganisation eingestuft wird, zu bezeichnen. Daß die Organisation noch Mitte 2004 in Medienberichten als "Al-Qaida" nahestehend bezeichnet wurde, zeigt höchstens einmal mehr, wie die USA ihre Prioritäten im selbstausgerufenen "weltweiten Krieg gegen den Terrorismus" in Wahrheit verteilen - und daß sie nach wie vor selbst zu den "staatlichen Unterstützern von Terrorismus" gehören.





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