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Noch mehr Extremisten

Friedhofschändung in Palästina

09.06.2007  






Erst kürzlich hatten sich hochrangige jüdische Geistliche in Israel für ein Flächenbombardement der palästinensischen Stadt Gaza ausgesprochen, auch wenn dabei eine Million Zivilisten getötet werden sollte. Wie die israelische Website Ynetnews am Freitag berichtete, kam es nun zu einer Friedhofschändung durch jüdische "Gläubige" in Palästina.

Aus einer Gruppe von etwa 1.300 jüdischen Gläubigen, die in das palästinensische Dorf Arial gekommen waren, um dort am Grab von Yeshua Ben Nun zu beten, hatten sich auf dem Rückweg mehrere Dutzend Personen gelöst, während sie einen muslimischen Friedhof durchquerten. Dann zerstörten sie mehrere Grabsteine und beschmierten andere mit Sprüchen wie "Tod den Arabern".

Die Gläubigen waren nach Angaben eines Anwohners eines nahegelegenen Dorfes von israelischen Soldaten zu dem Friedhof geleitet worden. Gegen sie selbst war für diese Zeit eine Ausgangssperre verhängt worden. Die israelische Armee bestätigte in einer Erklärung, daß den jüdischen Gläubigen gestattet worden war, den Friedhof zu betreten und daß Gräber durch einige von ihnen geschändet worden sind. Eine offizielle Beschwerde sei an die Anführer der Gläubigen gesandt worden, so die Erklärung weiter. "Die israelische Armee ist mit den Anführern der Gläubigen übereingekommen, daß sie dafür verantwortlich sind, die Schäden bereits in der nächsten Woche zu beseitigen", so die Erklärung.

Zweifellos werden solche Taten keinesfalls von allen Israelis oder Juden befürwortet, wie beispielsweise eine Erklärung von Rabbi Arik Asherman, Leiter der Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" belegt. "Als Rabbiner protestieren wir gegen diese Entweihung und werden an unsere Schmerzen erinnert, wenn solche Taten gegen uns begangen werden", sagte er.

Tatsächlich scheint die offizielle Darstellung, daß es sich hier nur um einige Extremisten oder "Randalierer" handelte, aber deutlich zu kurz zu greifen. Weder wurden die Verantwortlichen von den anderen etwa 1.300 Gläubigen oder den israelischen Soldaten an ihrem Tun gehindert, noch wurden sie anschließend zumindest festgenommen oder auch nur identifiziert. Dies kann bestenfalls als stillschweigende Duldung, möglicherweise aber auch als Indiz für eine durchaus mehrheitlich geplante Aktion angesehen werden.





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