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Noch eine Klage

Israelis wollen Deutschland verklagen

14.07.2007  






Wie die israelische Haaretz am Freitag berichtete, soll am Sonntag bei einem israelischen Gericht eine Klage gegen Deutschland eingereicht werden.

Die bisher etwa 3.000 israelischen Kläger wollen mit der beim Bezirksgericht von Tel Aviv einzureichenden Klage erreichen, daß Deutschland ihnen die Kosten für Psychotherapien erstattet, die vorgeblich eine Folge des Holocausts sind. Die Kläger werden das Gericht darum bitten, ein Sammelklage zuzulassen und erwarten insgesamt rund 15.000 Kläger. Bei den Klägern handelt es sich um Kinder von Überlebenden des Holocaust. Sie begründen ihre Klage damit, daß sie beispielsweise durch Erzählungen ihrer Eltern traumatisiert worden seien.

"Ich denke es ist an der Zeit, die Stimme der zweiten Generation zu erheben, die die Narben auf ihren Seelen tragen und auch sie als Opfer des Holocausts anzuerkennen", schrieb der Anwalt Gideon Fisher, dessen Eltern Überlebende des Holocausts waren, in der Klageschrift.

In der Klageschrift wird beispielsweise der Zustand von fünf Töchtern von Überlebenden genannt, die unter Traumata, Angstzuständen und Depressionen litten. Eine 55 Jahre alte Klägerin habe Angst vor fahrenden Bussen, da diese sie an die Züge erinnerten, die Juden in die Vernichtungslager brachten. Sie nehme Beruhigungsmittel und leide unter Panikattacken, so die Klage weiter. Eine andere Klägerin, die berichtet, sie sei von ihren unter Depressionen leidenden Eltern in einem dunklen, schmutzigen Haus großgezogen worden, habe Angst vor Hunden entwickelt und sei seelisch krank.

"Sowohl die Erfahrungen der zweiten Generation als auch Studien spiegeln die generationsübergreifende Weitergabe des Traumas wieder, demonstriert darin, sie nach Holocaust-Opfern zu nennen, von ihnen zu erwarten, für sie als Yahrzeit-Kerzen [zum Gedenken an verstorbene jüdische Verwandte an deren Todestag entzündete Kerzen] zu dienen, andauernde Aussetzung von nicht endender Trauer und Horror-Geschichten, Schuldgefühle weckende Manipulationen und übertriebene Kontrolle", so die Klageschrift.





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