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Nichts gelernt

"Atombomben auf Mekka und Medina"

04.08.2007  






Wie IowaPolitics am Dienstag berichtete, hat der US-Kongreßabgeordnete der Republikaner, Thomas "Tom" Tancredo, bei einer Rede erneut seinen Standpunkt bekräftigt, daß die USA zur "Abschreckung" eines terroristischen Anschlags innerhalb der USA mit Atomwaffen damit drohen müßten, dann im Gegenzug die im Islam heiligen, in Saudi-Arabien gelegenen Städte Mekka und Medina mit Atomwaffen auszulöschen.

"Wenn es nach mir geht, werden wir erklären, daß ein Angriff auf unser Heimatland in der Art von einem Angriff auf die heiligen Stätten in Mekka und Medina gefolgt würde", sagte er. "Das ist die einzige Sache, die mir einfällt, die vielleicht jemanden davon abschrecken könnte zu tun, was sie andernfalls täten. Wenn ich Unrecht habe, gut, ich würde gern etwas anderes tun. Aber man sollte besser ein Abschreckungsmittel finden, oder wir werden einen Angriff finden. Es gibt keinen anderen Weg darum herum. Es muß negative Konsequenzen für ihre Handlungen geben. Das ist die negativste, die mir einfällt."

Derzeit gibt es Tancredos Ansicht nach ein angemessenes Mittel der "Abschreckung", um einen solchen Anschlag zu verhindern.

"Der Präsident und dieses Land sollten besser herausfinden, was sie tun können, um vor dem nächsten Angriff abzuschrecken - ich betone abzuschrecken", sagte er. "Abschrecken, nicht nur reagieren, abschrecken, andernfalls garantiere ich Ihnen, daß wir leiden werden. Das Ausmaß dessen kenne ich nicht. Ich weiß, was sie planen und ich weiß, was sie wollen. Ich weiß nicht, ob sie dazu morgen, übermorgen oder in einem Monat in der Lage sein werden. Ich weiß aber genau in diesem Moment, daß es nichts gibt, das sie abschreckt." Bemerkenswert ist hier sicherlich, daß Tancredo behauptet zu wissen, "was sie planen".

Tancredo behauptete nicht nur, daß ein Anschlag mit einer Atombombe innerhalb der USA zu einem weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruch führen würde, er wiederholte auch den seit Jahren von US-Präsident George W. Bush und anderen "Neokonservativen" vorgebrachten Vorwurf, genau dies sei das Ziel von terroristischen Anschlägen auf US- und andere "westliche" Ziele.

"Abgesehen von dem Verlust an Menschenleben und der Zerstörungen würde es zu einem weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruch führen", so Tancredo. "Wenn wir plötzlich nicht mehr der Konsummotor der Welt sind, dann werden auch die produzierenden Nationen zusammenbrechen. Das ist es, was sie wollen, danach streben sie, die westliche Zivilisation, wie wir sie kennen, zu beenden."

Tancredo ist nicht nur ein Verfechter eines äußerst harten Vorgehens gegen "illegale Einwanderer", sondern präsentiert sich auf seiner Website auch als glühender Verehrer des Irakkriegs. "Amerikas hehres Opfer hat den Irakern eine kostbare Gelegenheit zum demokratischen Wechsel erkauft", sagte er, auch wenn er sich anschließend für einen Zeitplan für einen Abzug aussprach.

Tatsächlich hatte sich Tancredo bereits vor zwei Jahren dafür ausgesprochen, mit der Vernichtung Mekkas und Medinas zu drohen. Nur mit dem Unterschied, daß er damals noch nicht für den Posten des US-Präsidenten bei den kommenden Wahlen kandidierte - auch wenn er sicherlich nicht der wahrscheinlichste Gewinner ist. Ungeachtet aller völkerrechtlichen und humanitären Überlegungen ist es sicherlich bemerkenswert, daß auch der wachsende Haß der Menschen aufgrund der Gewalt der Besatzer im Irak und in Afghanistan ihn bisher nicht zu der Erkenntnis gebracht haben, daß ein solcher Racheakt eher "kontraproduktiv" sein könnte.





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