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UN droht mit Abzug aus Afghanistan
13.12.2003









Der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, warnte in einem Interview gegenüber AP, daß die Vereinten Nationen gezwungen sein könnten, ihre Arbeit in Afhanistan zu beenden, sollte sich die Sicherheitslage nicht verbessern.

Er rief zur Entsendung weiterer Soldaten in das Land auf, da dies seiner Meinung nach die Lage verbessern würde.

"Länder, die sich zur Unterstützung Afghanistans verpflichtet haben, können sich nicht selbst täuschen und weiterhin erwarten, daß wir unter unakzeptablen Sicherheitsbedingungen arbeiten", so Brahimi. "Sie scheinen zu glauben, daß unsere Anwesenheit hier wichtig ist. Nun, wenn sie das tun, dann müssen sie auch sicherstellen, daß die entsprechenden Bedingungen für unsere Anwesenheit da sind. Wenn nicht, werden wir gehen."

Im Oktober hatte sich die UN bereits als Folge des Todes der französischen UN-Mitarbeiterin Bettina Goislard aus mehreren Teilen des Landes zurückgezogen. Seit März sind insgesamt 11 Mitarbeiter der Vereinten Nationen in Afhganistan getötet worden.

Die Drohung Brahimis ist, ebenso wie die kürzlich von den USA begonnene "Operation Avalanche" ("Operation Lawine"), ein klarer Beweis für die schlechte Sicherheitslage in Afhanistan.

Seine Ansicht, daß dieses Problem durch die Entsendung weiterer Soldaten zu lösen wäre, scheint zweifelhaft zu sein. Solange zumindest ein Teil der afghanischen Bevölkerung den Gegnern der Besatzer Unterstützung gewährt, scheint eine militärische Lösung kaum möglich. Dies gelang auch den sowjetischen Truppen nicht, die in ihrem Vorgehen noch wesentlich rücksichtsloser waren.





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