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Rassismus in Israel
24.12.2003









Der britische Guardian berichtete am Mittwoch über einen schwerwiegenden Fall von Rassismus in Israel.

Chinesische Angestellte eines nicht genannten israelischen Unternehmens mußten sich dem Bericht zufolge vertraglich verpflichten, jegliche religiöse und politische Aktivitäten zu unterlassen und außerdem keinerlei sexuelle Beziehung zu israelischen Frauen - einschließlich Prostituierten - aufzunehmen.

Ein Sprecher der Polizei, Rafi Yaffe, sagte, daß dies nicht illegal sei und daß es keine Untersuchung geben würde.

Ein israelischer Anwalt, der anonym bleiben wollte, sagte, daß die Verträge von einem Gericht verboten werden würden, sollte dagegen geklagt werden. Dies ist aber kaum wahrscheinlich, da chinesische Arbeiter in Israel nicht nur kaum die finanziellen Mittel für eine solche Klage besitzen, sondern auch bereit sind, fast alles zu akzeptieren, um Arbeit zu bekommen.

Erst im August hatte die "Fédération Internationale des ligues des Droits de l'Homme" ("Internationale Föderation des Menschenrechtsorganisationen") einen Bericht (Adobe Acrobat-Datei) mit dem Titel "Gastarbeiter in Israel - Eine moderne Art der Sklaverei" veröffentlicht.

Gastarbeiter werden in Israel demnach häufig mehr als Leibeigene denn als Angestellte behandelt. Häufig werden ihnen die Ausweispapiere abgenommen und ihnen der ihnen zustehende Lohn nicht bezahlt.

Die Bedingung aber, daß die chinesischen Arbeiter keine Beziehung zu israelischen Frauen haben dürfen, geht weit hierüber hinaus, da sich hieraus kein wirtschaftlicher Vorteil für das Unternehmen ableiten läßt.

Hier kann es sich nur um ein deutliches Beispiel von Rassismus handeln. Insbesondere die Reaktion der Polizei, die dies als völlig legal betrachtet, ist hierbei bemerkenswert, andernfalls würde es sich "nur" um einen mehr oder weniger einzelnen Fall handeln. Da dieses Verhalten aber von der israelischen Polizei vollständig akzeptiert wird, ist davon auszugehen, daß es sich hier eben nicht nur um einen "Ausrutscher" handelt.

Siehe hierzu auch den Artikel "Rassismus in Israel - Nachtrag" vom 7. Februar 2004.





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