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Mzoudi ist frei
11.12.2003









Abdelghani Mzoudi, der in Hamburg vor Gericht steht, weil ihm eine Verwicklung in die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA vorgeworfen wird, ist heute freigelassen worden.

Das Bundeskriminalamt hatte dem Gericht überraschend eine Zeugenaussage zur Verfügung gestellt, der zufolge niemand außer den angeblichen "Todespiloten" Mohamed Atta, Marwan al-Shehi und Ziad Jarrah sowie Ramzi bin al-Shibh, der von den USA an einem geheimen Ort gefangengehalten wird, niemand in Hamburg von den geplanten Anschlägen wußte.

Demzufolge ist Mzoudi am Donnerstag umgehend auf freien Fuß gesetzt worden, auch wenn das Verfahren gegen ihn noch nicht offiziell beendet wurde. Die Anklagevertretung hatte noch versucht, Einspruch gegen die Freilassung einzulegen, hatte hiermit aber keinen Erfolg.

Diese Wendung bedeutet allerdings auch, daß der bereits zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilte Mounir al-Motassadeq ebenfalls unschuldig sein muß. Wie zu erwarten war, haben seine Anwälte bereits angekündigt, seine umgehende Freilassung zu fordern.

Beide Verfahren beruhten auf Indizien, die eher den Eindruck erweckten, als sollte hier um jeden Preis eine Verurteilung und nicht ein gerechtes Urteil erreicht werden. So wurde den beiden Männern beispielsweise vorgeworfen, daß sie Atta kannten und sich in den gleichen religiösen Kreisen bewegten.





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