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150.000 Tote durch Klimawandel
12.12.2003









Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Donnerstag einen Bericht in Buchform veröffentlicht, der die Folgen der Klimaveränderungen auf die Gesundheit der Menschen eingehend betrachtet.

Allein für das Jahr 2000 schätzt die Studie die Zahl der an den Folgen der Klimaveränderungen gestorbenen Menschen auf 150.000 und bringt 2,4 Prozent aller Durchfallerkrankungen und 2 Prozent aller Malariaerkrankungen damit in Verbindung.

Hierbei werden eine Vielzahl von Faktoren beachtet, beispielsweise das weitere Wachsen der Wüstengebiete und die sich verschlechternde Versorgung mit Trinkwasser, der Anstieg der Niederschlagsmengen in anderen Gebieten, der für einen größeren Nährboden für die Malaria übertragenden Insekten sorgt, aber auch der Rückgang der Artenvielfalt, der zu Beeinträchtigungen im Ökosystem führt.

Die Zahl der allein in diesem Sommer in Europa an den Folgen der ungewöhnlichen Hitze gestorbenen Menschen wird von der WHO auf 20.000 geschätzt.

"Es gibt mehr und mehr Hinweise dafür, daß Veränderungen im weltweiten Klima tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen in allen Ländern der Erde haben werden. Wir müssen die möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit besser verstehen, insbesondere auf die Schwächsten, damit wir mit den Risiken besser umgehen können", sagte Kerstin Leitner, stellvertretende Generaldirektorin für nachhaltige Entwicklung und gesunde Umwelt der WHO. "Bisher zielten die gemachten Arbeiten hinsichtlich des Klimawandels auf Resultate in 10, 20 oder 50 Jahren ab. Aber wir müssen Aktivitäten entwickeln, die die Leben der Menschen jetzt schützen."

Begleitend zu den Feststellungen werden auch Ratschläge für staatliche als auch für nichtstaatliche Organisation in industrialisierten als auch in Entwicklungsländern gegeben, wie diese auf den verschiedenen Ebenen auf die Probleme reagieren können.

Die Definition von derart absoluten Zahlen durch die WHO ist sicherlich problematisch, da der Anteil, den die globale Klimaveränderung an Phänomenen wie dem "Rekordsommer" in Europa hat, nicht wirklich klar ist. Daher ist die Ableitung, wie viele Menschen als Folge gestorben sind, nicht so einfach, wie dies dargestellt wird.

Andererseits ist aber ebenfalls klar, daß die Klimaveränderungen Auswirkungen auf die Menschen und eben auch auf ihre Gesundheit haben.





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