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DynCorp bekommt Vertrag für Polizei im Irak






Eine Firma, die der Verletzung von Menschenrechten beschuldigt wird, hat einen Vetrag im Wert von mehreren Millionen Dollar bekommen, um im Nachkriegsirak eine Polizei aufzubauen, so der britische Observer.

DynCorp, die der republikanischen Partei mehr als 150.000 Euro gespendet hatten, begann letzte Woche im Auftrag des US State Department (Auswärtiges Amt), Mitarbeiter für eine private Polizei im Irak einzustellen.

Die Auftragsvergabe an DynCorp hat angesichts der Geschichte der Firma in manchen Kreisen zu Bestürzung geführt. Ein britisches Arbeitsgericht sprach einer ehemaligen Angestellten DynCorps eine Abfindung in Höhe von 170.000 Euro zu, weil ihr ungerechtfertigt gekündigt worden war nachdem sie Informationen über Kollegen veröffentlich hatten, die in Bosnien einen illegalen Sexring betrieben.

Ein Reporter des Observers gab vor, sich für eine Stelle als Polizist im Irak zu interessieren. Man sagte ihm, man hoffe, "Leute in zwei bis vier Wochen dort zu haben". Er könne ein Gehalt von 80.000 US-Dollar plus Gefahrenzulage erwarten und es Arabischkenntnisse wären nicht nötig. Er müsse nur US-amerikanischer Staatsbürger sein und dort in der Vergangenheit als Polizist gearbeitet haben.

Der frühere Verteidigungsminister Peter Kilfoyle sagte letzte Nacht: "Ich finde es schwer vorstellbar, daß zu einer Zeit, wo die Aufgabe dem Irak Recht und Ordnung zu bringen Vorsicht und Fingerspitzengefühl erfordert, eine amerikanische Firma wie DynCorp mit der Arbeit betraut wird."

DynCorp war in der Vergangenheit in mehrere Skandale verwickelt.

DynCorp-Mitarbeiter, die in Bosnien als Polizisten für die UN arbeiteten, waren am Handel mit Prostituierten, eine von ihnen war erst 12 Jahre alt, beteiligt. Mehrere Angestellte der Firma wurden außerdem beschuldigt, eines der Mädchen vergewaltigt und dies auf Video aufgenommen zu haben.

Als die DynCorp-Angestellte Kathy Bolkovac diese Vorgänge bekanntmachte wurde sie entlassen.

DynCorp wird auch wegen ihrer Beteiligung am "Plan Colombia" von Bill Clinton kritisiert, in dessen Rahmen große Mengen von Herbiziden über Kolumbien versprüht wurden, um die Kokainpflanzen zu vernichten. Eine Gruppe ecuadorianischer Bauern hat eine Sammelklage gegen die Firma eingereicht, in der ihr vorgeworfen wird, daß die Herbizide auch über die Grenze ins benachbarte Ecuador getrieben seien, wo sie Ernten vernichtet, Krankheiten verursacht und Kinder getötet hätten.







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