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"Es war nur ein Gedicht"
31.07.2003









Der Leiter des Office of Emergency Services (OES) des US-Bundesstaates Arkansas ist wegen einer von ihm an seine Mitarbeiter versandten Email zurückgetreten.

Das OES ist eine Behörde vergleichbar dem Amt für Katastrophenschutz, die aber im Rahmen der Terrorismusbekämpfung auch eng mit dem Office for Homeland Security zusammenarbeitet.

W.R. Harper ist zwar zurückgetreten, versteht aber eigentlich gar nicht, warum. "Es war nur ein Gedicht, das ich bekommen hatte und witzig fand und man tauscht halt Sachen mit Leuten aus", sagte er.

So harmlos, wie Harper das "Gedicht" findet, ist es aber nicht, die Aussage ist stark ausländerfeindlich, was gerade auch im Hinblick auf die Aufgaben seiner Behörde Befürchtungen aufkommen läßt, wie er mit Ausländern im Rahmen eines Terrorismusverdachts umging.


Nachfolgend eine Übersetzung und danach das Original:

Ich besuch die USA, werde königlich behandelt,
Also bleib ich, wen interessiert's daß ich illegal bin?
Ich überquer den Ozean, arm und bankrott,
Nehme den Bus, spreche mit nem Typ vom Arbeitsamt.

Netter Mann behandelt mich hier gut,
und schickt mich zum Sozialamt.
Sozialamt sagt "Komm nicht mehr her,
Wir schicken das Geld direkt zu Dir."

Schecks von der Sozialhilfe machen einen reich,
Medizinische Versorgung hält dich gesund!
Ich geh zur Uni, für mich ist's umsonst,
und jetzt habe ich meinen Doktortitel.

Mit der Zeit bekam ich einen Haufen Geld,
dank dir, amerikanischer Blödmann.
Schreibe an Freunde im Heimatland,
sage ihnen, kommt her so schnell ihr könnt.

Sie kommen in Turbanen und Ford-Lastern,
Ich kauf eine Haus mit Sozialamts-Dollars.
Sie kommen her, wir leben zusammen,
Mehr Sozialamtsschecks, es wird besser!

Vierzehn Familien kommen her,
Aber die Geduld der Nachbarn nimmt ab.
Schließlich zieht der weiße Typ weg,
jetzt kauf ich sein Haus und dann sag ich,

"Mehr Ausländer gesucht um ein Haus zu mieten."
Und im Garten stelle ich ein Zelt auf.
Lasse die Familie kommen (sie sind nur Müll)
Aber auch sie bekommen das Sozialamtsgeld!

Alles ist sehr gut,
und bald gehört uns die ganze Nachbarschaft.
Wir haben ein Hobby - es heißt Vermehrung,
Sozialamt zahlt für Babynahrung.

Kinder brauchen Zahnarzt? Frau braucht Pillen?
Wir kriegen's umsonst! Wir kriegen keine Rechnungen!
Amerikaner verrückt! Er zahlt das ganze Jahr,
um die Sozialhilfe hier am Laufen zu halten.

Wir glauben, Amerika verdammt guter Ort!
Viel zu gut für die Rasse des weissen Mannes.
Wenn sie uns nicht mögen, können sie abhauen,
Es gibt viel Platz in Pakistan.



I visit US, get treated regal,
So I stay, who care I illegal?
I cross ocean, poor and broke,
Take bus, see employment folk.
Nice man treat me good in there,
Say I need to see welfare.
Welfare say, "You come no more,
We send cash right to your door."
Welfare checks, they make you wealthy,
Medicaid, it keep you healthy!
I go to college, for me it's free,
and now I have a Ph.D.
By and by, I got plenty money,
Thanks to you, American dummy.
Write to friends in motherland,
Tell them come as fast as you can.
They come in turbans and Ford trucks,
I buy big house with welfare bucks.
They come here, we live together,
More welfare checks, it gets better!
Fourteen families they moving in,
But neighbor's patience wearing thin.
Finally, white guy moves away,
Now I buy his house, and then I say,
"Find more aliens for house to rent."
And in the yard I put a tent.
Send for family (they just trash),
But they, too, draw the welfare cash!
Everything is very good,
And soon we own the neighborhood.
We have hobby-- it's called breeding,
Welfare pay for baby feeding.
Kids need dentist? Wife need pills?
We get free! We got no bills!
American crazy! He pay all year,
To keep welfare running here.
We think America darn good place!
Too darn good for the white man race.
If they no like us, they can scram,
Got lots of room in Pakistan.

Das "Gedicht" scheint einem rassistischen Flugblatt zu entstammen, das 1995 an der University of New Mexico verteilt worden ist - damals war noch "viel Platz in Mexiko".

Große Verbreitung erfuhr es aber erst nach den Anschlägen des 11. September 2001 durch die darauf folgende steigende Ausländerfeindlichkeit in den USA, insbesondere gegenüber Menschen, die für Moslems gehalten werden.




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