Wie der britische Independent am Mittwoch berichtete wurde ein Unternehmen, daß mit dem Aufbau eines Mobilfunknetzes in Baghdad begonnen hatte "genötigt", jegliche Aktivitäten einzustellen. Batelco, ein Unternehmen mit Sitz in Bahrain, hatte Mobilfunkantennen und andere benötigte Geräte in einem Gesamtwert von über 5 Millionen US-Dollar in der Stadt aufgebaut. Hierdurch war es zum ersten Mal für die Besitzer von Mobiltelephonen möglich, auf die Nutzung der teuren Satellitentelephone zu verzichten. US-Behörden begannen daraufhin, Druck auf das Unternehmen auszuüben und zu drohen, die Ausrüstung zu konfiszieren. "Sie haben genügend Druck ausgeübt, so daß wir den Stecker gezogen haben", sagte Rashid al-Snan, der zuständige Bereichsleiter Batelcos. "Es tut mir wirklich leid - für die Iraker als auch für die Ausländer, die das Netz genutzt haben. Es ist ein Jammer, daß wir aufhören mußten. Wir haben viel Aufwand getrieben und erhielten ermunternde Reaktionen aus der ganzen Welt." Die US-Behörden planen eine Ausschreibung für den überaus einträglichen Aufbau eines Mobilfunknetzes im Irak. Hierbei wurde schon mehrfach durchblicken lassen, daß ein auf dem CDMA-Standard basierendes Netz bevorzugt werden würde. Batelco hatte ein, wie es auch im restlichen Mittleren Osten, Europa und Asien verwendet wird, auf GSM aufbauendes Netz installiert. Nicht nur, daß sie es gewagt hatten, überhaupt eine Konkurrenz zu amerikanischen Unternehmen aufbauen zu wollen, die dabei verwendete Technik schloß amerikanische Hersteller auch noch aus. Batelco will nach Aussage al-Snans aber auf jeden Fall an der Ausschreibung teilnehmen und sei bereit, 50 Millionen US-Dollar zu investieren. Die US-"Übergangsverwaltung" weigerte sich, einen Kommentar zu dem Vorgang abzugeben. Impressum und Datenschutz contact: EMail |