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Shiiten stellen Ultimatum
20.07.2003









Shiiten haben in der irakischen Stadt Najaf den Amerikanern ein dreitägiges Ultimatum gestellt, um die Stadt zu verlassen, berichtete Reuters.

Über 10.000 Menschen hatten gegen die Behandlung des shiitischen Geistlichen Moqtada al-Sadr durch die Amerikaner, denen vorgeworfen wird, das Haus al-Sadrs umstellt zu haben, protestiert.

Der US-Kommandeur in der 160 Kilometer südlich Baghdads gelegenen Stadt, Oberstleutnant Chris Conlin, bestritt die Vorwürfe und setzte Soldaten mit schußbereiten Waffen ein, um die Demonstration aufzulösen.

Führende Unterstützer des antiamerikanischen Predigers warnten vor einem "Aufstand" in Najaf, sollten die Amerikaner nicht innerhalb von drei Tagen aus der Stadt abziehen.

"Wenn sie nicht gehen, werden sie sich einem öffentlichen Aufstand gegenüber sehen", sagte Sayed Razak al-Moussawi, ein Helfer al-Sadrs, nachdem die Protestanten den Soldaten nach der zweistündigen Demonstration eine Liste mit Forderungen übergeben hatten.

Conlin sagte, er sei wegen der Drohung zwar besorgt, spielte aber die Zahl der Anhänger al-Sadr herunter.

"Al-Sadr ist ein junger, unreifer Mann, der schnell die Unterstützung in der Stadt verliert", sagte er.

Auf die Frage, ob er trotzdem beunruhigt sei, sagte er: "Ja, weil Sadrs Leute ein Haufen Gesindel ist."

So gering, wie Conlin versucht sie darzustellen, scheint al-Sadrs Unterstützung nicht zu sein, wenn Berichte, daß sein Haus von US-Soldaten umstellt worden ist, weil er sich in einer Predigt antiamerikanisch geäußert hat, zu einer Demonstration mit über 10.000 Teilnehmern führen.




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