Der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sagte am Mittwoch, daß die US-Streitkräfte sich im Irak in einem "Guerillakrieg" befinden und Teile der früheren Regierung ihnen fast täglich Verluste zufügen, berichtet die Financial Times. Der US-Verteidigungsminister sagte, die amerikanische Öffentlichkeit wäre darauf vorbereitet, die steigende Zahl amerikanischer Opfer zu akzeptieren. Wolfowitz sagte vor dem Kongreß: "Es gibt einen Guerillakrieg, aber wir können ihn gewinnen. Wir haben in manchen Teilen des Landes große Fortschritte erzielt, aber wir stehen weiterhin einem anpassungsfähigem und zielstrebigen Gegner gegenüber, der zwar auf dem konventionellen Schlachtfeld besiegt ist, aber trotzdem Amerikaner und Iraker tötet." Er bestand auf der Feststellung, daß die Gegner keine Unterstützung in der Bevölkerung hätten. General Ray Ordierno von der 4th Infantry Division wollte den Widerstand nicht als Guerilla bezeichnen sondern nannte ihn "militärisch unbedeutend." Am Mittwoch wurde ein amerikanischer Soldat aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus erschossen und zwei weitere kamen durch den Angriff mit einer Handgranate ums Leben. In der Nacht zum Donnerstag wurde eine US-Militärbasis in Samarra mit einem Mörser angegriffen, hierbei wurde nach US-Angaben ein Mensch getötet und 12 weitere verletzt. Rumsfeld enthüllte außerdem, daß der britische Vorschlag, hochrangige Iraker im Austausch für Informationen freizulassen, nun doch in Betracht gezogen wird. Anscheinend soll die amerikanische Öffentlichkeit durch die Äußerungen langsam auf eine langfristige und verlustreiche Besetzung des Iraks vorbereitet werden. |