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Wolfowitz: Es ging ums Öl
04.06.2003
Nachdem der US-Vizeverteidigungsminister ja schon zugegeben hatte, daß die irakischen Massenvernichtungswaffen nur ein "bürokratischer" Vorwand für den Krieg waren, bestätigte er jetzt, was Kriegsgegner weltweit seit Monaten sagen. Es ging nur ums Öl.
In einem Artikel der Welt, der sich vorrangig mit der Haltung und dem weiteren Vorgehen der USA im Hinblick auf Nordkorea beschäftigt, wird Wolfowitz mit einem entscheidenden Satz zitiert.
Auf der asiatischen Sicherheitstagung sagte Wolfowitz vor den 200 Delegierten auf die Frage, warum Nordkorea, anders als der Irak, nicht angegriffen werde: "Betrachten wir es einmal ganz einfach. Der wichtigste Unterschied zwischen Nordkorea und dem Irak ist, daß wir wirtschaftlich im Irak gar keine Wahl hatten. Das Land schwimmt in einem Meer von Öl."
Offensichtlich, denn Wolfowitz ist nicht so dumm, sich zu "verplappern", ist man in den USA der Ansicht, daß es mittlerweile komplett egal ist, ob die Welt über die wahren Kriegsgründe Bescheid weiß. Und zumindest innenpolitisch scheint diese Rechnung aufzugehen. Die Medien in den USA sind nach wie vor in der Berichterstattung zu diesem Thema sehr zurückhaltend.
Aber auch bei uns führte diese Aussage anscheinend nicht zu dem großen Aufschrei, den man eigentlich erwarten sollte, im Gegenteil: selbst in dem Welt-Artikel taucht das Zitat nur kurz auf und der erste Absatz verleitet sogar zu der Annahme, er hätte nur seine vorangegangene Aussage relativiert.
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