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Die Raketen des Irak
04.06.2003







Die Times berichtet, daß nach Aussage des britischen Premierministers Tony Blair Raketentriebwerke für Langstreckenraketen im Irak gefunden worden seien.

In der Militärbasis Abu Ghurayb wurden von amerikanischen und britischen Waffenexperten Beweise entdeckt, daß der Irak an der Entwicklung von Raketen mit einer Reichweite von bis zu 960 Kilometern forschte. Dem Irak war nur der Besitz von Raketen mit einer Reichweite bis zu 150 Kilometer gestattet.

Wenn man dagegen diese AP-Meldung liest, fragt man sich unweigerlich, ob der Fund in Abu Ghurayb eher zufällig war.
AP berichtet in dem Artikel, daß das Herz der irakischen Raketenindustrie, das staatliche Unternehmen al-Fatah in Baghdad, das alle Raketen entworfen, die vom Irak abgefeuert wurden, bisher nicht durchsucht worden ist und daß dies anscheinend auch nicht geplant ist.

"Wir haben hier die sensibelsten Dokumente" sagte Marouf al-Chalabi, der Generaldirektor von al-Fatah. "Wir waren sicher, daß die Amerikaner uns ins Visier nehmen würden, aber sie sind nicht aufgetaucht."

Dafür waren die Plünderer da und haben wie an so vielen anderen Orten im Land nichts dagelassen, was einen Wert hat, zumindest für die Plünderer.

Was noch da ist, sind die Baupläne und Testergebnisse jedes einzelnen irakischen Raketentyps und Gefechtskopfes. Jetzt liegen die Pläne verstreut auf dem Boden des Gebäudes und dem Gelände davor, wo sie vom Wind zerstreut werden.

Amerikanische Experten reagierten erstaunt, als sie erfuhren, daß die Pläne ebenso wie die Konstrukteure verfügbar waren. Die Experten sagten, das Unternehmen stand auf keiner Liste von zu durchsuchenden Zielen, die sie gesehen hatten.

Das Pentagon verwies Anfragen zu al-Fatah an das US-Militär in Baghdad, das wiederum keine Kommentare zu solchen Operationen abgibt.

Al-Chalabi bestreitet, daß der Irak gegen die Anordnungen verstoßen habe. Er sagt er habe den UN-Waffeninspektoren vor dem Krieg alles gezeigt, was er hatte und Saddam Hussein habe ihm befohlen, die UN-Resolutionen nicht zu verletzen.

"Wir haben diese Waffen nicht. Ich denke, das sollten sie mittlerweile wissen", sagte al-Chalabi. "Ich habe sogar ein Papier unterschrieben, das besagt, daß ich hingerichtet würde, sollte ich gegen die durch die UN-Resolutionen festgelegte Reichweite verstoßen."







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