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Ergebnis des irakischen Waffenverbots
16.06.2003









Die Frist, innerhalb derer die Iraker ihre gemäß den neuen Regeln illegalen Waffen straflos abgeben sollten, ist abgelaufen. Die US-Army hat jetzt einer Reuters-Meldung nach die Anzahl der abgegebenen Waffen veröffentlicht.

Anscheinend hat sich die anfänglich geäußerte Vermutung, daß die Zahl der abgegebenen Waffen ansteigen würde, je näher das Datum des Ablaufs der Frist kommt, nicht bestätigt.

Insgesamt sind 123 Pistolen (deren Besitz gestattet wäre), 76 halbautomatische Gewehre (deren Besitz gestattet wäre), 435 vollautomatische Gewehre (deren Besitz zumindest hinsichtlich der beliebten AK-47 gestattet wäre), 46 Maschinengewehre, 11 Flugabwehrwaffen und 381 Granaten und Bomben abgegeben worden.

Angesichts der riesigen Mengen auch schwerer Waffen, die im Irak im Umlauf sind, sind diese Zahlen erwartungsgemäß so verschwindend gering ausgefallen, daß die ganze Aktion wohl eher als Legetimierungsmaßnahme für die jetzt angelaufenen großflächigen Kampfhandlungen zu werten ist.

Die Iraker haben von Beginn der Aktion an gesagt, daß sie ihre Waffen nicht abgeben werden, da sie sie zur Selbstverteidigung bräuchten. Außerdem scheinen sie in dem Sozialgefüge des Landes zum Selbstverständnis der Bürger dazuzugehören. Selbst unter Saddam Hussein war nie versucht worden, den Irakern ihre Waffen zu nehmen. Gerade die USA mir ihrer einflußreichen National Rifle Association (NRA)hätte das Ergebnis der Aktion vorhersehen können.

Derzeit herrscht in mehreren Teilen des Irak jedenfalls wieder der Kriegszustand, um gegen "Saddam-Anhänger, Baathisten und Terroristen" vorzugehen und illegale Waffen einzuziehen, was bisher zu mehreren hundert Toten und Verletzten geführt hat, wobei das US-Militär mit der Angabe von Zahlen der eigenen Verluste auffallend zurückhaltend ist.

Auch über den von Reuters am Sonntag berichteten Angriff auf das Hauptquartier des US-Militärs in Ramadi mit Mörsern, bei dem das Gebäude in Brand geriet, gibt es keine genaueren Informationen. Ein Al-Jazeera-Korrespondent hat mehrere Krankenwagen auf dem Weg zu dem Gelände gesehen.








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