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USA stürmen Botschaft in Baghdad
29.05.2003







Wie AP berichtet, haben US-Soldaten die palästinensische Botschaft in Baghdad gestürmt und 11 Personen, darunter auch Diplomaten, verhaftet. Nach Angaben eines US-Generals wurden "nur" 8 Personen verhaftet.

Nach Angaben des Abgesandten Mohamed Abdul Wahab befindet sich unter den Verhafteten auch der Geschäftsträger der Botschaft, Majah Abdul Rahman, der die Botschaft während der Abwesenheit des Botschafters leitet. Die Verhafteten sind zu einer US-Basis im Stadtzentrum gebracht worden und sind noch nicht wieder frei.

"Sie haben sogar alle unsere Wasserflaschen und unsere Lebensmitteldosen mitgenommen" sagte Wahab. "Sie haben sich wie gewöhnliche Diebe benommen."

Wahab erzählte, daß dutzende US-Soldaten, begleitet von mehreren gepanzerten Fahrzeugen am Mittwoch Morgen in den Botschaftsbezirk Baghdads eingedrungen sind. Nachdem die Wachen die Tore der Botschaft geöffnet hatten, strömten die Soldaten in das Gebäude und verhafteten Beamte, Fahrer und Gärtner.

Die Soldaten beschlagnahmten drei AK-47 Gewehre, die genutzt wurden, um die Botschaft vor den Plünderern zu verteidigen, so Wahab. Die Gewehre und eine Pistole, die ebenfalls beschlagnahmt wurde, seien von der früheren irakischen Regierung ordnungsgemäß lizensiert worden.

"Jede Botschaft hat Waffen, wir haben sie benutzt, um die Plünderer fernzuhalten", so Wahab. "Der Angriff auf eine ausländische Botschaft ist ein krimineller Akt und ein Bruch der diplomatischen Immunität."

General David McKiernan, Kommandeur der US-Bodentruppen im Irak, bestätigte am Donnerstag, daß US-Soldaten in die Botschaft eingedrungen sind.

"Das passierte in einem Teil Baghdads, wo wir einen Soldaten verloren haben", sagte der General gegenüber Reportern.

Er bestätigte auch die Festnahme von Botschaftsangehörigen.

Nach Angaben Wahabs wurde die Botschaft durch die US-Soldaten komplett durchsucht und eine Vielzahl Dokumente mitgenommen.

Der anscheinend nicht begründbare, völkerrechtswidrige Überfall auf die palästinensische Botschaft und die damit verbundene Beschlagnahmung großer Mengen von Dokumenten wirft angesichts der jüngsten Entwicklungen im Israel-Palästina-Konflikt zumindest einige Fragen auf.







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