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US-Firma verkauft Daten von Ausländern

http://www.guardian.co.uk/usa/story/0,12271,949709,00.html





Eine Datensammelfirma die in das Wahlfiasko im Jahr 2000 in Floria verwickelt war, bekommt Millionen von US-Dollars von der Bush-Administration um detaillierte persönliche Informationen über die Bevölkerungen anderer Länder zusammenzutragen, was die Regierungen mehrer Länder in Aufruhr versetzt, die sagen, daß die Daten wahrscheinlich illegal erlangt wurden.

Dokumente mit Ausgaben der US-Regierung zeigen, daß das Unternehmen, ChoicePoint, letztes Jahr mindestens 11 Millionen US-Dollar vom Justizministerium erhalten hat um Datensätze - hauptsächlich von Lateinamerikanern - zu liefern, die Namen und Adressen, Berufe, Geburtsdaten, Ausweisnummern und eine "körperliche Beschreibung" enthielten. Selbst Steuerbescheide und Blutgruppen sind enthalten.

Die nicaraguanische Polizei hat zwei Büros durchsucht, die im verdacht stehen, die Daten geliefert zu haben. Die Enthüllunggen drohen, das öffentliche Vertrauen in Wählerverzeichnisse zu erschüttern, besonders in Mexico, wo die Regierung eine Untersuchung eingeleitet hat.

Dies ist nicht die erste Kontroverse um ChoicePoint. Database Technologies, eine Tochterfirma von ChoicePoint, war für die stümperhafte Aktualisierung der Wählerlisten in Florida verantwortlich, die dazu geführt hat, das tausende Menschen, überproportional viele von ihnen Farbige, von der Wahl im Jahr 2000 ausgeschlossen worden waren. Hätten sie wählen können, hätten sie das Ergebnis der Wahl in Florida, und damit auch der Präsidentschaft, zugunsten Al Gores verändern können, der in Florida mit nur wenigen hundert Stimmen Abstand verloren hat.

Rechtsexperten in den USA und Mexico sagten, ChoicePoint könnte sich selbst strafbar gemacht haben, falls sich herausstellen sollte, daß die Lieferanten der Daten selbst das Gesetz gebrochen haben. Dies eröffnet die Möglichkeit, daß jede Person, deren Daten den amerikanischen Behörden zugänglich gemacht worden sind, die US-Regierung verklagen können.

"Jeder, der das Gefühl hat, betroffen zu sein, könnte die US-Regierung vor ein Gericht bringen", sagte Julio Tellez, ein Rechtsexperte an der Tec de Monterrey University. "Wir könnten es alle tun... Wir werden nicht unsere intimsten Geheimnisse für eine Handvoll Dollars verkaufen."

Was die USA mit den Daten machen bleibt rätselhaft, obwohl der Schwerpunkt auf Lateinamerika den Gedanken nahelegt, daß es um illegale Einwanderer geht. Was auch immer der Grund sein mag, die Beziehung zu ChoicePoint ist langfristig: die 11 Millionen letzten Jahres waren Teil eines Vertrags über insgesamt 67 Millionen US-Dollar, der noch bis 2005 läuft.

ChoicePoint leugnet, Gesetze gebrochen zu haben. "Alle Informationen, die von ChoicePoint über Ausländer gesammelt worden sind, wurden legal von öffentlichen Stellen oder privaten Händlern bezogen", so ChoicePoint. Die Firma leugnete auch "Informationen des Wählerregisters" Mexicos gekauft zu haben.






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