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GM-Pflanzen führen zu mehr Armut
28.05.2003







Einer Studie von ActionAid zufolge helfen genmanipulierte Pflanzen nicht bei der Bekämpfung des Hungers auf der Welt, sie führen im Gegenteil dazu, daß die Bauern noch mehr Schulden anhäufen.

In dem Streit über das Importverbot genmanipulierter (GM-)Pflanzen und -Saaten in die EU hatte US-Präsident Bush letzte Woche behauptet, die EU würde die Bemühungen, den Hunger mit GM-Pflanzen zu stoppen, aus "unbegründeten, unwissenschaftlichen Ängsten" heraus blockieren.

Die Untersuchung zeigt aber, daß die neue Technologie eher zu mehr Hunger als zu weniger führen wird. Daten aus Asien, Afrika und Lateinamerika führen in dem Bericht zu dem Schluß, daß durch die Verwendung von GM-Saaten der Schuldenstand armer Bauern noch weiter steigt.

GM-Saaten seien auf die Bedürfnisse großer landwirtschaftlicher Unternehmen und nicht von armen Bauern ausgelegt. Der Exportdruck werde von vier multinationalen Firmen erzeugt: Monsanto, Syngenta, Bayer CropScience und DuPont.

Bauern dürfen keine Saat einer Ernte für das nächste Jahr verwenden, um diese Forderung auch wirklich durchsetzen zu können wird eine "Terminator technology" entwickelt, die sterile Saaten produziert, so daß die Ernte nicht als Aussaat verwendet werden kann. Außerdem gebe es keine "schlüssigen Beweise", daß GM-Pflanzen mit weniger Chemikalien behandelt werden müßten.

ActionAid hat beobachtet, wie arme Bauern in Pakistan überredet worden sind, genmanipulierte Baumwollsaat zu kaufen. Das Ergebnis war enttäuschend, viele der Bauern haben ihre Ernten verloren.

Die amerikanische BioTech-Industrie gibt jährlich 250 Millionen US-Dollar für die Verkaufsförderung genmanipulierter Produkte aus. "Die Gründe für den Hunger sind Armut und Ungleichheit. Das Geld könnte viel besser verwendet werden, diese Probleme zu lösen, als für Gentechnologie ausgegeben zu werden", so Adriano Campolina Soares von ActionAid Brasilien.






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