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Neue, alte Strategie im Irak
12.10.2003









Ein Bericht des britischen Independent vom Sonntag zeigt, daß US-Soldaten im Irak immer mehr zu einem ebenso aggressiven Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung neigen, wie dies in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten geschieht.

Das Zerstören von Olivenfeldern oder anderen landwirtschaftlichen Flächen gehört schon längst zur israelischen Routine, entweder als "Strafe" für Angriffe oder weil diese angeblich "Deckung" für Angriffe bieten.

Genau dieses Vorgehen wird nun auch von amerikanischen Soldaten im Irak genutzt.

In Duluiyah, einem kleinen Ort 100 Kilometer nördlich von Baghdad wurde eine 25.000 Quadratmeter große, mit Dattelpalmen und Orangenbäumen bestellte Fläche, von US-Bulldozern niedergewalzt. Nach Aussage der Bauern lebten 50 Familien mit insgesamt 500 Personen von den Erträgen.

Während sich die Berichte widersprechen, welche Begründung die US-Soldaten hierfür gaben, ist das Ergebnis zumindest eindeutig.

Nusayef Jassim, einer der betroffenen Bauern, sagte: "Sie sagten uns, daß sich Widerstandskämpfer auf unseren Farmen verstecken, aber das ist nicht wahr. Sie haben niemand gefangen. Sie haben keine Waffen gefunden."

Andere Bauern sagten, daß die US-Soldaten über einen Lautsprecher gesagt hätten, daß dies eine Bestrafung wäre, weil die Bauern ihnen keine Informationen über den Widerstand gegeben haben.

Wie IslamOnline berichtete, war die einzige Reaktion auf die Bitte, mit der Zerstörung der Felder aufzuhören oder zumindest eine Entschädigung zu zahlen, die Aussage "Wenn der Widerstand aufhört, werden wir aufhören, die Felder zu zerstören."
Augenzeugen berichteten, daß die Kinder einer Frau, der einige der Bäume gehörten, sich vor die Bulldozer gelegt hatten, um die Vernichtung der Bäume zu verhindern, aber weggezogen wurden. Ein Soldat sei während der Operation zusammengebrochen und habe geweint, sagten sie weiter.
Auf die Frage, welchen Wert der Verlust für ihn hat, sagte Jassim: "Das ist, als würde mir jemand die Hände abschneiden und Sie mich fragen, wie viel meine Hände wert waren."

Ein Mann sagte: "Einige Leute, die ihre Felder verloren haben, betteln, andere stehlen Autos, aber jetzt , wo wir nichts mehr zu tun haben, werden wir uns vielleicht dem Widerstand anschließen. Ist es das, was die Amerikaner wollen?"




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