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Anwalt: USA foltern auf Kuba
08.10.2003









Ein australischer Anwalt, der mehrere in dem Lager Guantanamo Bay auf Kuba gefangengehaltene Menschen vertritt, beschuldigte das US-Militär, die Gefangenen zu foltern, berichtete AP am Mittwoch.

Die angewendeten Methoden fielen "eindeutig" unter die Definition von Folter, sagte der Anwalt Richard Bourke gegenüber der Radiosender Australian Broadcasting Corp. bei einem Interview.

"Sie benutzen die gute, altmodische Folter, wie Menschen sie im Mittelalter verstanden hätten", sagte er.

Die USA bestreiten hingegen derartige Vorwürfe und behaupten, die Gefangenen würden menschlich behandelt werden, obwohl selbst Amnesty International anderer Ansicht ist.

Bourke stützt sich bei seinen Beschuldigungen auf Berichte von Mitarbeitern des US-Militärs als auch auf Beschreibungen von freigelassenen Gefangenen.

"Einer der Gefangenen hat beschrieben, wie er nach draußen gebracht worden war und an einen Pfahl gebunden wurde und man mit Gummigeschossen auf ihn geschossen hat. Man zwang sie, kreuzförmig auf dem Boden in der Sonne zu knien, bis sie zusammenbrachen", so Bourke.

Er rief die Regierungen der Welt auf, sich der US-Regierung entgegenzustellen und eine Untersuchung der Vereinten Nationen zu fordern.

In Verbindung mit dieser Meldung fallen die wegen Spionageverdachts verhafteten Mitarbeiter des Gefangenenlagers ein. Es stellt sich die Frage, ob ihre "Spionagetätigkeit" etwas mit den Bourke zugespielten Informationen zu tun hat.

In jeden Fall ist es keine Auslegungssache mehr, ob es sich bei dem Beschiessen eines Gefangenen mit Gummigeschossen um Folter handelt oder nicht. Aufgrund der strengen Geheimhaltung im Zusammenhang mit dem Gefangenenlager, die aufgrund der "Spionageverfahren" noch verschärft wurde, ist allerdings kaum zu erwarten, daß die Anschuldigungen eine Bestätigung finden werden.




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