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Billiger Solarstrom
08.10.2003









STMicroelectronics (STM) berichtete kürzlich in einer Pressemitteilung über ein Forschungsprojekt des Unternehmens, das die Stromerzeugung mit Solarzellen schon in absehbarer Zeit rentabel werden lassen könnte.

Dabei werden statt Siliziumkristallen, die durch die erforderliche hohe Reinheit die derzeit verfügbaren Solarzellen preislich wenig attraktiv machen, neue Materialien eingesetzt. Derzeit werden zwei unterschiedliche Wege verfolgt.

Der erste Ansatz basiert auf einer Erfindung von Professor Michael Grätzel vom Schweizer Bundesinstitut für Technologie. Hierbei wird die Solarzelle mehrschichtig aufgebaut, wobei jede Schicht nur einen Teil der Umwandlung von Sonnenlicht in Strom vornimmt.

Der zweite Weg benutzt weitgehend organische Materialien unter Verwendung von Nanostrukturen.

Wie der STM-Pressesprecher Michael Markowitz gegenüber Freace.de sagte, glaubt Salvo Coffa, der Leiter der Forschungsabteilung, von einer 20-jährigen Lebensdauer der Solarzellen ausgehend einen Preis pro Kilowattstunde von unter 0,20 Euro erreichen zu können. Der angepeilte Wirkungsgrad der Zellen liegt zwar mit 10 Prozent deutlich unterhalb dem hochwertiger Silizium-Solarzellen, aufgrund der wesentlich niedrigeren Herstellungskosten würde dieser Nachteil allerdings mehr als wettgemacht.

Die Forschungsarbeit selbst soll bis zum Ende des Jahres 2004 abgeschlossen sein, danach ist noch die Entwicklung von Herstellungsprozessen notwendig, die die Produktion der Solarzellen in großen Stückzahlen ermöglichen.

"Unser Ziel ist auf 0,20 US-Dollar festgelegt", sagte Coffa, der keine schwerwiegenden Probleme bei dem Schritt von Prototypen zur Massenfertigung sieht.

Zwar handelt es sich bei dieser Pressemeldung noch nicht um die Vorstellung eines fertigen Produktes, da es sich bei STM aber um Europas größten Hersteller von Halbleitern und nicht um eine unbekannte Firma handelt und die Forschungen anscheinend bereits relativ weit fortgeschritten sind, scheint es sehr wahrscheinlich, daß es sich nicht nur um eine Luftblase handelt.

Sollte es tatsächlich gelingen, Solarzellen herzustellen, die Stromkosten von unter 20 Eurocent hätten, wäre dies sicherlich ein absoluter Durchbruch für die Solarenergie.




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