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Die Maske fällt

Vom "Islam-Experten" zum "Islam-Gegner"

18.03.2007  






In den Medien wird der Buchautor und Lehrbeauftragte der Universität Lüneburg, Udo Ulfkotte, gern als "Islam-Experte" vorgestellt und folgerichtig auch zu entsprechenden Themen befragt. Auch wenn schon seit längerem Zweifel an dieser Bezeichnung laut geworden sind - insbesondere Muslime selbst fühlen sich von Ulfkotte alles andere als verstanden oder fair behandelt - so hat der "Sicherheitsmanager" Ulfkotte nun sämtliche dahingehenden Zweifel endgültig bestätigt.

Einem Spiegel-Bericht vom Samstag zufolge bestätigte der 47-Jährige gegenüber Spiegel Online, daß er die Gründung einer "Partei gegen die Islamisierung Deutschlands" plane. Als Name könne er sich "Christlich-Ökologische Partei" vorstellen, so Ulfkotte. Im vergangenen Dezember hatte er bereits den - als "gemeinnützig" anerkannten - Verein "Pax Europa" gegründet. Mittlerweile sei klargeworden, daß dessen Ziele nur durch die Gründung einer Partei durchsetzbar seien.

Die Partei solle sich gegen "Sonderrechte für Muslime" und die "Aufweichung der Gesetze zugunsten des Islams" einsetzen, sagte er. Er wolle ein klares Bekenntnis zur "christlich-jüdischen Tradition unseres Landes abgeben."

Auf der Website des Vereins heißt es: "Wir von Pax Europa e.V. sind glücklich darüber, in freiheitlichen Demokratien leben zu dürfen. Wir wollen die uns gewährten Rechte und Pflichten für alle EU-Bürger erhalten wissen." Diese Freiheiten sollen aber anscheinend spätestens dann eine nicht unerhebliche Einschränkung erfahren, wenn es um die in Artikel 4 des deutschen Grundgesetzes garantierte Religionsfreiheit geht - zumindest, wenn es sich bei den Betroffenen um Muslime handelt - wendet sich Ulfkotte doch offen gegen "Sonderrechte für Muslime" und weist dabei zum Beispiel auf die "Aufweichung des Schächtungsverbots" hin.

Zweifellos ist es keinesfalls erforderlich, Anhänger einer Gesinnung oder Religion zu sein, um als "Experte" für sie gelten zu können. Grundvoraussetzung für einen "Experten" sollte allerdings die Fähigkeit zu neutralen Aussagen über das entsprechende Gebiet sein. Angesichts von Ulfkottes, spätestens durch die angekündigte Parteigründung offenkundig gewordenem "Kampf" gegen den Islam, müssen sich Medien, die ihn zukünftig noch als "Islam-Experten" vorstellen und in dieser Funktion befragen, ihrerseits die Frage gefallen lassen, ob sie tatsächlich an sachlichen, unparteiischen Aussagen interessiert sind.





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