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"Blutiger August"

Weiter steigende Verluste der US-Besatzer im Irak

30.05.2007  






Ein Blick auf die seitens des US-Militärs für diesen Monat bisher zugegebenen Verluste im Irak macht nur zu deutlich, daß der irakische Widerstand weiter zunimmt und andererseits die von US-Präsident George W. Bush im Januar angekündigte Truppenverstärkung um 28.000 US-Soldaten offenbar vor allem die Zahl der "Ziele" vergrößert hat.

Zugegebene Verluste der Besatzer im Irak bis zum 30.05.2007

Bisher hat das US-Militär für den Monat Mai 2007 den Tod von 119 US-Soldaten im Irak zugegeben - zwar sind jene Zahlen alles andere als glaubwürdig, es ist aber anzunehmen, daß sie zumindest im Vergleich zu anderen Monaten ein vergleichsweise schlüssiges Bild geben. Seit Kriegsbeginn im März 2003 wurden nur in zwei Monaten mehr US-Soldaten im Irak getötet - im April und im November 2004. Im April 2004 war es zu einem ersten Erstürmungsversuch der Stadt Fallujah gekommen, der aber schließlich angesichts der schweren Kämpfe abgebrochen wurde. Im darauffolgenden November schließlich erfolgte dann die endgültige Erstürmung der Stadt, wobei zahllose Kriegsverbrechen - auch gegen die Zivilbevölkerung - verübt wurden.

Selbst in den beiden Monaten der Eroberung des Iraks durch die "Koalitionstruppen" wurden zusammengerechnet mit 139 nur unwesentlich mehr US-Soldaten getötet als bisher schon in diesem Monat. Bemerkenswert ist auch, daß die Verluste in diesem Monat noch gegenüber den bereits auffällig hohen des Aprils angestiegen sind. In der Vergangenheit war es bisher so, daß ein Monat mit hohen Verlusten von einem Monat gefolgt wurde, in dem die Verluste mehr oder weniger stark zurückgingen. Dies ist umso auffälliger, als die monatlich gemeldeten Verluste ohnehin seit September des vergangenen Jahres auffällig angestiegen sind.

In der vergangenen Woche - also zu einem Zeitpunkt, da bereits vollkommen klar war, daß das US-Militär im Irak auch in diesem Monat hohe Verluste erlitten haben wird - hatte Bush sogar noch weitaus höhere Verluste für die kommenden Monate angekündigt.

"Es könnte ein blutiger - es könnte ein sehr schwieriger August werden", sagte er. "Wir werden schwere Kämpfe in den [vor uns liegenden] Wochen und Monaten erwarten. Wir können mehr amerikanische und irakische Opfer erwarten."

Für September wird eine Einschätzung von US-General David Petraeus, dem Oberkommandierenden im Irak, erwartet, ob die Truppenverstärkung "Erfolge" gebracht haben wird. Mehrere Politiker haben bereits Forderungen nach einem umgehenden Abzug aus dem Irak laut werden lassen, sollte dies nicht der Fall sein. Es ist also zu erwarten, daß Bush plant, zuvor noch um jeden Preis "Fakten zu schaffen". Die Folgen für die irakische Bevölkerung lassen sich mit einem Blick auf die "Befreiung" Fallujahs erahnen.





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