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Gründe für den Widerstand

Sieben Zivilisten in Baghdad von US-Kampfhubschraubern getötet

30.09.2007  






Ein Bericht der New York Times vom Freitag zeigt einmal mehr, warum es den US-Besatzern im Irak nicht gelingt, sich gegen den irakischen Widerstand durchzusetzen und dieser anhaltend Zulauf erhält.

Die Darstellung des US-Militärs spricht dabei von einem Erfolg gegen Männer, die zuvor Mörsergranaten auf einen angrenzenden Stadtteil abgefeuert hätten. Zwei Mal hätten US-Soldaten US-Major Brad Leighton, einem Sprecher des US-Militärs, zufolge beobachtet, wie zwei oder drei Männer am Donnerstag vom Stadtteil Abu Dshir Mörser Richtung Norden abfeuerten. Nach dem zweiten Angriff sei an Luftangriff angefordert worden. "Wir schätzen zwei oder drei Tote oder Verletzte", sagte er. "Wir waren nicht in der Lage, eine genaue Einschätzung zu bekommen."

"Kollateralschäden wurden nicht beobachtet, aber es ist eine Möglichkeit", so Leighton weiter. "Wenn einige Unschuldige getötet wurden, bedauern wir dies".

Aussagen von Anwohnern zeichnen hingegen ein gänzlich anderes Bild.

Demnach hatte sich eine Gruppe Jugendlicher zu einer abendlichen Runde eines traditionellen Spieles während des heiligen Monats Ramadan, das Mihaidis genannt wird, auf der Straße getroffen. Dabei versuchen mehrere Gruppen, einen versteckten Ring zu finden. Während sich die Gruppen auf der Straße einfanden, stand eine Gruppe von Männern in der Nähe, um dem Spiel zuzusehen. Sie hatten eine große Öllampe entzündet, um die Straße, ein kleines Geschäftsviertel, zu erleuchten. Zwei US-Hubschrauber kreisten über ihnen.

Nur wenige Augenblicke nach Beginn des Spiels begannen die US-Kampfhubschrauber, Raketen auf die Menschen abzufeuern. Sayyid Malik Abadi, Leiter des Sicherheitskomitees des Bezirks, der kurz darauf am Ort des Angriffs eingetroffen war, sagte, daß dabei sieben Menschen getötet wurden. Möglicherweise sei auch ein achter Mann getötet worden, aber zu viele Körperteile seien auf der Straße verstreut gewesen, um ganz sicher zu sein, wieviele Menschen getötet worden seien.

"Die Hubschrauber sahen zu und sie dachten, es wäre eine Versammlung und feuerten darauf", so Abadi. "Sie feuerten Raketen ab. Als die Menschen anfingen zu rennen, begannen die Maschinengewehre der Hubschrauber, auf die rennenden Menschen zu feuern."

Am Freitag sah Ahmed Abd Allah zu, wie die Särge der Opfer verladen wurden, um sie zur Beerdigung in die heilige Stadt Najaf zu bringen. "Es war ein echtes Massaker an unschuldigen Menschen, ohne erkennbaren Grund", sagte er. "Ich verlor meinen Schwager - er war Vater von drei Kindern und er sah nur dem Spiel zu. Möge Gott das Vergießen des Blutes dieser Märtyrer rächen."





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