Wie Reuters am Sonntag berichtete haben vermutliche Taliban-Kämpfer in der afghanischen Provinz Helmand 7 Leibwächter des Gouverneurs der Provinz getötet. Haji Mohammad Ayoub, der stellvertretende Polizeichef der Provinz, sagte gegenüber Reuters, daß die Soldaten in einem Militärfahrzeug in der Nacht zum Sonntag nordöstlich der Hauptstadt Lashkargah unterwegs waren, als sie angegriffen wurden. Der Gouverneur Sher Mohammad Akhundzada selbst war nach Ayoubs Angaben nicht bei seinen Leibwächtern als diese nach Angaben von Haji Muhammad Wali, einem Sprecher des Gouverneurs, von mindestens 10 Kämpfern in zwei Fahrzeugen angegriffen wurden, die nach dem Angriff entkommen konnten. Die offizielle Darstellung läßt sicherlich einige Fragen offen. Nicht nur, daß es zumindest merkwürdig ist, daß die Leibwächter des Gouverneurs nicht bei der Person waren, die sie beschützen sollten, sie wurden angeblich auch von einer kleinen Gruppe von Kämpfern getötet, ohne selbst auch nur einen Angreifer zu töten. Währenddessen verurteilte die UN am Sonntag den Tod von zwei afghanischen Mitarbeitern der Hilfsorganisation VARA. Sie waren am Mittwoch ebenfalls in der Provinz Helmand getötet worden, als Männer aus einem Taxi heraus auf ihr Fahrzeug schossen. Nach Angaben der UN-Sprecherin Maki Shinohara wurden zwei Verdächtige verhaftet, die von dem UN-Sprecher David Singh als "Kriegsverbrecher" bezeichnet wurden, da sie Mitglieder einer Hilfsorganisation angegriffen hätten. Der NATO-Generalsekretär George Robertson sagte am Freitag in Kabul, daß eine Ausweitung der "friedenserhaltenden Streitkräfte" von der Hauptstadt Kabul auf die Provinzen des Landes erwogen werde. Dies wäre sicherlich nur durch eine massive Aufstockung der Truppen möglich, haben doch Angriffe auf die in Kabul stationierten Soldaten gezeigt, daß selbst dort keine wirkliche Sicherheit und Stabilität erreicht worden ist. Impressum und Datenschutz contact: EMail |