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Irakische Angriffe werden "ausgereifter"
01.09.2003









Der australische Sender ABC berichtete in der Sendung AM unter Berufung auf einen dem Sender vorliegenden internen Sicherheitsbericht der Vereinten Nationen, daß die Angriffe des irakischen Widerstands auf die Besatzer ausgereifter werden.

Dem am Freitag herausgegebenen UN-Bericht zufolge sind in den vorangegangenen 24 Stunden in 8 Sektoren Baghdads mindestens zwei Angriffe auf US-Soldaten erfolgt. Allein diese Zahl zeigt schon, daß die von den USA offiziell genannten "landesweiten 10 bis 15 Angriffe täglich" eine starke Untertreibung darstellen.

Der Bericht besagt, daß mittlerweile nicht nur einfache Ziele wie Humvees und Tankwagen angegriffen werden, sondern auch Panzer und gepanzerte Mannschaftstransportfahrzeuge und dies geschieht sogar nachts, wenn die US-Soldaten durch ihre Nachtsichtgeräte eigentlich den Irakern stark überlegen sein müßten.

Pat Lang, der langjähriger Leiter der Spionageabteilung des Pentagons war und weltweit bei der Ausbildung von Menschen in der Bekämpfung solcher Aufstände geholfen hat, zeigte sich darüber sehr besorgt.

"Wenn man all das zusammennimmt ist das eine ziemlich ausgereifte Beschreibung, wie ein Hinterhalt dieser Größe, mit den verfügbaren Waffen, ausgeführt werden sollte. Das ist ziemlich genau, wie ich es machen würde - ich glaube nicht, daß ich Panzer angreifen würde. Aber der Rest hört sich für mich ziemlich vernünftig an", sagte er in dem Interview mit dem ABC-Reporter Rafael Epstein.

Er bezog sich dabei unter anderem auf die in dem Bericht genannte Tatsache, daß sich die Angreifer jetzt regelmäßig unter der Deckung durch präzise gezieltes Mörserfeuer zurückziehen.

"Wenn man sich den Rest des Berichts durchliest, werden alle Vorfälle aufgelistet. Und wenn man diese auf eine Karte überträgt, und ich glaube, es gab in dem Bericht einige Diagramme, die die Verteilung zeigten, sieht man, daß diese Angriffe über das ganze Gebiet vom Süden Baghdads bis hoch nach Mosul und ziemlich weit in den Westen bis hinter Fallujah passieren - das ist ein Drittel des Landes, das ist eine schlimme Sache. Ich meine, das wird in keinster Weise verschwinden, tatsächlich wird es schlimmer", so Lang weiter.

Der Bericht ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, daß die wirklichen amerikanischen Opferzahlen geheimgehalten werden. Nicht nur, daß die in dem UN-Bericht genannten Fakten bisher nicht veröffentlicht worden sind, es scheint auch sehr unwahrscheinlich, daß die Angriffe immer "ausgereifter" werden, die Zahl der Opfer aber nicht steigt.




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