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"Am Ende waren die Polizisten tot"
27.09.2003









Wie die BBC am Donnerstag berichtete, hat eine amerikanische Untersuchung des Vorfalls in Fallujah, bei dem 8 irakische Polizisten von US-Soldaten erschossen worden waren, ergeben, daß die Soldaten keine Schuld treffe.

Der Oberkommandierende im Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, sagte, die Untersuchung sei zwar noch nicht abgeschlossen, die Soldaten hätten aber "nach den militärischen Gefechtsregeln gehandelt."

"Die anfänglichen Berichte waren eindeutig. Es gab anfängliche Schüsse und es war ein 30-sekündiges Gefecht. Am Ende waren die Polizisten tot", so Sanchez.

Dies steht in krassem Widerspruch zu Augenzeugenberichten des Vorfalls, darunter von mehreren überlebenden Polizisten. Nach ihren Worten wurden sie zwischen 30 und 60 Minuten lang von den US-Soldaten beschossen, obwohl sie immer wieder - auch auf englisch - riefen, daß sie Polizisten waren und keinerlei Gegenwehr zeigten.

Das Ergebnis dieser "Untersuchung" zeigt einmal mehr, wie streng die Auslegung des amerikanischen Militärs von Recht und Gesetz ist. Iraker werden auf einen bloßen Verdacht hin, am Widerstand gegen die Besatzung in irgendeiner Weise beteiligt zu sein festgenommen und verschwinden in Gefangenenlagern, in denen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen gehalten werden.

Werden Iraker allerdings von US-Soldaten getötet, wurde hierfür bisher immer eine "gute Erklärung" gefunden.

Aber möglicherweise soll dies den Irakern ja nur die "Umstellung" auf die neuen Herrscher erleichtern, sind sie wahllose Verhaftungen und Erschießungen doch jahrzehntelang durch Saddam Husseins Regime gewohnt gewesen.




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