Der Beginn einer Marineübung unter Führung der USA vor der australischen Küste am Samstag hat zu starken Drohungen von Seiten Nordkoreas geführt, berichtete Reuters. Das Manöver der Vereinigten Staaten, Australiens, Japans und Frankreichs soll dazu dienen, das Aufbringen und Durchsuchen von "verdächtigen" Schiffen zu üben. So soll nach offiziellen Angaben der Schmuggel von Drogen und Massenvernichtungswaffen verhindert werden. Auch wenn Nordkorea nicht direkt genannt wird, ist doch klar, daß sich das Vorgehen gegen das Land richtet. Im vergangenen Dezember hatte Spanien ein nordkoreanisches Schiff aufgebracht, das Scud-Raketen transportierte und es den USA übergeben. Wie sich herausstellte, waren die Raketen für den Yemen bestimmt und die Lieferung hatte keine Gesetze verletzt, so daß das Schiff letztlich weiterfahren durfte. Auf die offensichtliche Drohung, nordkoreanische Schiffe regelmäßig zu durchsuchen, reagierte die Regierung des Landes jetzt in einem Artikel der staatlichen Zeitung Rodong Sinmun mit der Äußerung: "Wenn das selbstherrliche Handeln und die rücksichtslosen militärischen Provokationen der US-Imperialisten toleriert würden, könnte die koreanische Nation nicht so grauenvollen Desastern wie einem Atomkrieg entgehen und schon gar nicht die Wiedervereinigung des Landes erreichen." Auch der Iran fand laut einem AFP-Bericht harte Worte für die ihm gesetzte Frist, um zu beweisen, daß das Land keine geheimes Programm besitzt, um Atomwaffen herzustellen. Der iranische UN-Botschafter Ali Akbar Salehi sagte, daß "einige der Artikel ein Bruch internationaler Regelungen sind und dem Geist des Vertrages zu Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen widersprechen. Iran lehnt ... den Inhalt der Resolution ab" und beschuldigte einige westliche Länder, "die Angelegenheit nicht technisch und legal lösen" zu wollen. "Die westliche Gruppe im Rat [der Internationalen Atomenergiebehörde] hat im Einklang mit ihren politischen Zielen unzulässige, illegale und unmögliche Forderungen an den Iran gestellt", so Salehi weiter, der die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Deutschland und Frankreich als "extremistische Länder" bezeichnete. Die Forderung, der Iran solle beweisen, daß er kein geheimes Programm habe, kann tatsächlich nur als Vorwand für weitere Schritte nach Ablauf des Ultimatums gewertet werden. Der schlüssige, unwiderlegbare und unbestreitbare Beweis für die Nichtexistenz eines solchen Programms dürfte genauso leicht zu führen sein wie der Beweis für die Nichtexistenz von Ferengi. Impressum und Datenschutz contact: EMail |